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Ich bin ein großer Freund davon, Dinge auf mehreren Ebenen zu adressieren um so gleichzeitig mehrere Ursachen ansprechen zu können. Als ich das letzte Mal bei meiner Chiropraktikerin war meinte sie, ich soll bei der Meditation darauf achten, dass ich die Schultern nach unten nehme. Mein ganzer Brustkorb war "zu" und ich konnte nicht mein komplettes Lungevolumen ausschöpfen. Den Rat nahm ich mir zu Herzen und seitdem achte ich immer häufiger auf meine Schulterhaltung. Und mir ist etwas aufgefallen. Ich ziehe die Schultern tatsächlich sehr oft hoch. Nicht extrem, aber doch so ein bisschen. Und irgendwann wurde mir auch klar warum - weil ich mich lange sehr unsicher fühlte. Durch das Hochziehen der Schultern wollte ich mich unbewusst schützen. Was daran spannend ist - ich fühle mich nicht mehr unsicher. Dieses Körpermuster ist aber offensichtlich noch gespeichert. Diese Haltung ist so "normal" für mich geworden, dass ich sie einnehme, obwohl ich mich sicher fühle. Und was noch spannender ist - diese Haltung führt dazu, dass die alten Gedankenmuster leichter wieder aktiviert werden. Körper und Geist sind mit einander verbunden und durch diese Körperhaltung habe ich meine Gedanken beeinflusst. Das geht auch in die andere Richtung. Es gibt Studien wo man Teilnehmern einen Bleistift gab und sie diesen mit den Zähnen halten sollten (gleicht einem Lächeln). Diese Teilnehmer fanden ein Comic, das sie lasen lustiger, als Teilnehmer ohne Bleistift oder solche, die den Bleistift mit den Lippen hielten (gleicht mürrischem Gesicht).

Was sagt mir das jetzt? Dass ich in Zukunft mehr darauf achte, welche Körperhaltung ich einnehme. Denn es ist viel einfacher, wenn ich gar nicht erst bestimmte Gefühle und Eindrücke "künstlich" erzeuge. Also: Schultern runter, Mundwinkel nach oben und Luftsrpünge machen ;-)