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Vor zwei einhalb Wochen hat die ganze Familie ein heftige Erkältung erwischt. Oder sogar ein milde Form der Grippe. Da wir noch halbwegs funktionsfähig waren haben wir es uns gespart zum Arzt zu gehen und uns dort im Zweifel noch mehr Viren einzusammeln. Wir waren fast zwei Wochen krank. Die erste Woche war richtig heftig. Ich wollte den ganzen Tag nur schlafen. Zum Glück ist unsere Tochter sehr robust und war nach zwei Tagen wieder so fit, dass sie zur Tagesmutter konnte. (Die Tagesmutter hat sich zum Glück nicht angesteckt obwohl _alle_ Tageskinder krank waren.) In dieser ersten Krankheitswoche habe ich etwas interessantes beobachtet: Ich hatte so wenig Energie dass ich nicht in der Lage war gegen irgendetwas was geschehen ist Widerstand zu leisten. Die Energie wurde schlicht für anderes benötigt. Und obwohl es mir nicht gut ging lief alles völlig entspannt. Alles war "im flow". Und die Kleine war nicht wirklich gut drauf - sie war ja auch noch krank. Aber ich konnte das alles einfach so stehen lassen. Und habe mich kein bisschen aufgeregt oder geärgert. Das ging einfach nicht - keine Energie ;-) Und sobald es mir besser ging stellte ich fest, dass ich wieder genervt war von manchen Dingen. Nicht mehr ganz so entspannt. Als mir das aufgefallen ist, wurde mir auf einmal ein paar Dinge klar:

1. Widerstand kostet tatsächlich Energie: Sobald ich auch nur gegen eine winzige Kleinigkeit ankämpfe und es nicht einfach so sein lassen kann, brauche ich dafür Energie. Das heißt im Umkehr, wenn ich es schaffe das Leben komplett anzunehmen habe ich vermutlich unendlich Energie für all die Dinge, die ich tue.

2. Das Leben ist viel angenehmer, wenn ich mich dagegen wehre. Auch wenn Leia knatschig war - es hat mich nicht gestört. Ich habe es hingenommen und alles komplett akzeptiert. Das war so friedvoll! Kein Kampf, kein "aber" nichts. Wundervoll!

3. Ich kann es :-) Auch wenn ich noch Übung brauche um es jeden Tag umzusetzen, ich habe gemerkt, dass ich grundsätzlich dazu in der Lage bin das Leben mit allem was ist zu akzeptieren. Das finde ich sehr tröstlich zu wissen und es bestärkt mich, meinen Weg weiterzugehen.