Heute möchte ich zu einem Experiment einladen. Die Bedingungen sind ganz einfach: 24 Stunden nicht über die Vergangenheit reden.
Das tatsächlich durchzuhalten ist deutlich schwieriger als man denkt. Denn wir beziehen uns ganz oft auf etwas, das vergangen ist. „Aber letztes Mal hast du doch…“. „Hast du nicht gestern gesagt, dass…“. „Mein Vater hat immer…“. „Jeds Mal, wenn…“. Und auch Sätze wie „Ich kann das nicht mehr hören!“ sind ein Bezug zur Vergangenheit. Damit fallen auch Wörter wie „immer“, „dauernd“ und „wie oft“ einfach weg. Ja – auch da geht es um die Vergangenheit.
Wir verbringen ganz schön viel Zeit in der Vergangenheit. Und das, obwohl sie schon längst vergangen ist. Das Problem ist, dass wir dadurch automatisch das was gerade in diesem Moment geschieht wie durch einen Filter sehen. Leider meistens kein rosa-roter, sondern eher ein grauer oder schwarzer. Kann das wirklich gut gehen? Eher nicht. Durch diesen Filter sind wir voreingenommen und es ist viel wahrscheinlicher, dass wir in automatisierter Weise – gewohnheitsmäßig – reagieren. Anstatt aus neuen Gedanken heraus zu kreieren. Etwas Neues zu schaffen ist nämlich nur möglich, wenn wir aus unseren Gewohnheiten ausbrechen. Und das funktioniert nicht, wenn wir uns ständig die Vergangenheit wie einen Filter vor die Nase halten.
Probiert einfach mal aus, was sich verändert, wenn ihr versucht alles Vergangene außen vor zu lassen. Vielleicht entsteht eine ganz neue Zukunft?